Manuelle Therapie beschreibt einen medizinisch- therapeutischen Ansatz,
bei dem als Werkzeug zur Befunderstellung und zur Behandlung des Patienten die Hände der Therapeutin oder des Therapeuten eingesetzt werden.
Laut Broschüre zur Leistungsbeschreibungen der Physiotherapie ist "Manuelle Therapie" ein "[...] von Therapeuten durchgeführter Teil der manuellen Medizin auf der Grundlage der Biomechanik und Reflexlehre zur Behandlung von Dysfunktionen der Bewegungsorgane mit reflektorischen Auswirkungen“.
Sie beinhaltet ebenso wie die Manuelle Osteopathische Therapie aktive und passive Einflussnahme an den aus dem physiologischen Gleichgewicht geratenen Körperstrukturen des Patienten.
Die Maßnahmen der physiotherapeutischen Manualtherapie und der Manuellen Osteopathischen Therapie zielen auf eine direkte und unmittelbare Einflussnahme und auf langfristige Wirkungsmechanismen ab. Sie enthalten keine Manipulationstechniken (Chiropraktik) von blockierten Gelenkstrukturen der Wirbelsäule.
Wenn eine Physiotherapeutin oder ein Physiotherapeut neben der Zusatzqualifikation "Manuelle Therapie" auch Kenntnisse und Erfahrungen in anderen manuellen Therapieformen erlangt, bereichern deren Lerninhalte ihr oder sein Wissen und Können und stehen in keinster Weise im Widerspruch zu physiotherapeutischen Grundsätzen.
Die Geschichte der Manuellen Therapie weist eine hohe Dichte an unterschiedlichsten Therapie-Konzepten auf, von denen sich viele zu eigenständigen und erfolgreichen Manual-Therapie-Formen entwickelt haben. Eine kleine Auswahl:
Sie unterscheiden sich nicht im Wesentlichen voneinander, haben aber unterschiedliche Ansätze, Ideologien und Schwerpunkte. Sind in verschiedenen Ländern und Kulturen entstanden und orientieren sich an der Anatomie und Physiologie des Menschen und an dem dort vorhandenem medizinischem Wissen.